Die Sammlung

Die Kunstsammlung des Palazzo Maffei ist eine eklektische Sammlung, die sich für alle Künste öffnet. Von der Antike bis zur Gegenwart.

Die nunmehr über fünfzig Jahre alte Sammlung Carlon im Palazzo Maffei stellt eine eklektische Sammlung dar, die ohne Abgrenzungen in Bezug auf die Entstehungszeit oder die Gattung entstanden ist. Sie umfasst Gemälde, Skulpturen, Stiche, Zeichnungen, Miniaturen, antike Bücher, aber auch Majoliken, Bronzen, Elfenbein, Gegenstände des täglichen Lebens wie Möbel und dekorative Kunstgegenstände von der Antike bis zur Gegenwart. Die Sammlung bietet eine hohe Ausgewogenheit von moderner und zeitgenössischer Kunst, sie zeigt jedoch auch Gemälde, Goldgrundbilder und Skulpturen aus den ersten Jahrhunderten nach dem Jahr 1000. Darüber hinaus präsentiert sie zahlreiche bedeutende Schulen, die von der organischen Natur der Erwerbungen zeugen, wie beispielsweise die umfassende Präsenz von Werken der Veroneser Malerei vom 14. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts oder des italienischen Futurismus. Ähnliches gilt auch für die Metaphysik und den Surrealismus sowie die abstrakte Malerei aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Das Interesse an der Veroneser Kunstgeschichte ist ein identitätsstiftendes Element der Sammlung antiker Kunst, die ein wahres Kompendium der Kunstgeschichte des Veroneser Raums darstellt. Dazu gehören Meisterwerke u.a. von Altichiero und Liberale da Verona, Nicolò Giolfino, Zenone Veronese, Bonifacio de’ Pitati, Antonio und Giovanni Badile, Felice Brusasorci, Jacopo Ligozzi, Alessandro Turchi, Marc’Antonio Bassetti, Antonio Balestra und Giambettino Cignaroli.

Eine große Anzahl außergewöhnlicher Werke dokumentiert auch die italienische Kunst des 20. Jahrhunderts und darüber hinaus. Mit ihrer Vielfalt und Qualität umfasst die Sammlung Carlon die wichtigsten italienischen und internationalen Protagonisten der historischen Avantgarde, darunter Umberto Boccioni, Giacomo Balla, Gino Severini sowie Pablo Picasso; Giorgio de Chirico, Felice Casorati, Giorgio Morandi neben René Magritte, Max Ernst und Marcel Duchamp. Und auch Afro, Emilio Vedova, Lucio Fontana, Alberto Burri, Tancredi, Gino De Dominicis und Piero Manzoni, um nur einige der wichtigsten Künstler zu nennen, die in der Sammlung vertreten sind.

Der Reichtum an seltenen Kunstgegenständen und wertvollen Objekten des Kunstgewerbes aus dem Orient und den europäischen Nachbarländern zeugt von der Offenheit der Sammlung für alle Künste. Zwischen der antiken Wunderkammer der Fürsten und dem Gesamtkunstwerk, auf der Suche nach einer perfekten, idealen Synthese der Künste, der Malerei, der Bildhauerei, der Innenausstattung und der Architektur.

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